„Mama, wann kommt Schnee?“ ist seit über 2 Monaten wache ich mit dieser Frage meines Mittleren auf. Zu unser aller Bedauern ist Schnee hier aber eher selten, so direkt an der vergleichsweise warmen Ostsee. Also hab ich, inspiriert von einigen amerikanischen Blogs, Indoor-Schnee gezaubert und meine Räuber morgens damit überrascht. Wollt ihr mal sehen?
(Dies ist ein sehr alter Artikel aus dem alten Blog, ursprünglich stammen Text und Fotos aus dem Februar 2016. Ich denke aber die Idee ist gerade für kleinere Kinder nach wie vor eine schöne Einladung zum Spielen.)
Das Rezept ist supereinfach: Mehl oder Speisestärke wird mit Öl verknetet. Und für den Glitzereffekt hab ich noch Glitzer in silber und dunkelblau untergemischt.
Insgesammt hab ich 1,5 Pakete Speisestärke (schön weiß, „knistert“) mit einer Tüte Mehl (günstiger) gemixt und dann nach und nach Sonnenblumenöl dazugegeben. Ich hatte vorher ein Verhältnis von 4:1 gelesen, doch hab ich einfach fleißig geknetet. Der Mix hat eine ganze Menge Öl geschluckt bis mein Zeil erreicht war: stabile Schneemänner bauen.
Um das Ganze noch ein wenig realer zu machen, hab ich die drei Schneemänner über Nacht tiefgekühlt und den Restschnee im Kühlschrank aufbewahrt. Vermutlich hätte man auch alles tiefkühlen können. Doch ich war mir nicht sicher, ob ich den Schnee dann noch naturnah herrichten kann. Denn einladend muss die Überraschung schon aussehen – zumindest bei meinen Räubern.
Als zusätzliches Spielmaterial besiedeln Playmobiltiere und Menschen die Schneelandschaft. Diese besteht neben dem Schnee auch noch aus Tannenzapfen, kleinen Edelsteinen, Zweigstückchen und Tannenzweigen sowie zwei Holzkörbchen und drei durchsichtigen Behältern. Eigentlich hatte ich als zugefrorenen See auch noch eine Spiegelfliese von den Knetsachen (hier) untergelegt, doch die wurde nicht bespielt. Dafür aber alles andere:
Da ich meine Kinder mit diesem Material trotz Unterlage nicht alleine lassen kann, hab ich fleißig mitgespielt. Und ich muss sagen, dieser Schnee fühlt sich wunderbar an. Die Konsistenz ist ähnlich echtem Neuschnees: man kann vorsichtig Kugeln etc. bauen, doch zerbröseln diese beim draufdrücken. Dafür bekommt man definitiv keine kalten Hände 🙂 Für kompliziertere Bauvorhaben wie Iglus und Tierhöhlen haben wir einfach die Plastikkästchen eingebaut.
Nach einer Weile wurde das Spiel immer wilder. Achtung, es schneit im Wohnzimmer:
Und wilder:
Und an der folgenden Stelle musste ich das Spielen im Interesse unseres Wohnzimmers abbrechen:
Für uns war dieser Schnee ein tolles Erlebnis – die Räuber sind fest entschlossen wieder damit zu spielen. Und ich werde sicher „Ja“ sagen, denn das Aufräumen war trotz Teppich mithilfe des Staubsaugers und eines feuchten Lappens (für die zertretenen Brösel) relativ schnell erledigt. Und ich habe mal wieder gemerkt, wie sehr insbesondere die beiden Kleinen handfeste Spielideen brauchen und nicht ewig mit ihrer Schwester malen sollten…
Lass uns gemeinsam ein lebenswertes Familienleben für alle gestalten!
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