Mehr Freispiel und Bauspaß mit einer einfachen Bauecke im Wohnzimmer

Leider erlaut unsere räumliche Situation derzeit keine richtige Bauecke nach meinen Vorstellungen. Aber da meine Kinder gerne Bauen und ich gerade versuche unsere Spielbereiche anhand der Reggio-Pädagogik neu zu gestalten, haben wir nun zumindest einen Baubereich:

Ich habe eine Wohnzimmerecke umgenutzt um die Holzbausteine und ein paar aktuelle Baumaterialien gut sichtbar zu präsentieren. Das Ganze soll einladend und übersichtlich sein. Gleichzeitig bietet diese Ecke einen zwar kleinen aber zumindest „geschützen“ (niemand stolpert darüber) Bereich für Bauwerke.

Auch ein passender Untergrund wird noch dazukommen, da einige Bauideen auf unserem Teppich nicht so gut funtionieren – ich schwanke noch zwischen einer Holzplatte und einer durchsichtigen Plastikunterlage für Drehstühle. Diese hätte den Vorteil, dass wir gezeichnete Straßennetze, eine Landkarte, den Plan eines besuchten Zoos etc. auch darunter schieben können um darauf zu bauen.

Derzeit habe ich beispielsweise folgende Materialien in der Bauecke:

• Holzbausteine
• Züge, Autos, Figuren und Gebäude unserer Holzeisenbahnsammlung (BRIO und andere)
• Tierfiguren
• Magnetbauteile (Playmags)
• Naturmaterialien, Glasnuggets und Edelsteine als sogenannte Loose Parts

In den oberen Regalfächern liegen die Materialien auf Spiegelfliesen (ebenfalls eine Reggio-Idee). So sind die Materialien gewissermaßen nachmal spannender präsentiert. Ob sich das bewährt wird sich zeigen. Jedenfalls wurden die Spiegelfliesen gestern (beim aktuellen Einräumen des Regals) gleich herausgenommen und bebaut.

Oben auf dem Regal stehen derzeit zwei Bücher, eines über Ritterburgen und „Die Kunst des Bauens“. Das werde ich wohl noch mit kindgerechten Büchern über berühmte Bauwerke und über Architektur allgemein ergänzen. (Anmerkung: das Buch mit den Burgen hatte ein paar gruselige Details in den Abbildungen und ist deshalb eher für größere Kinder zu empfehlen)

Die angrenzende Schranktür werde ich ebenfalls zur Inspiration und zum Weiterdenken für Fotos und Zeichnungen ihrer eigenen Bauwerke nutzen. Diese kindgerechte Dokumentation der eigenen Arbeit  als Anregung zum Weiterentwickeln ist ebenfalls inspiriert von der Reggio-Pädagogik – ich bin gespannt, ob es funktioniert.

Letztendlich habe ich mich bewusst für einen Baubereich im Wohnzimmer entschieden, auch wenn wir dort wenig Platz haben. Dort halten wir uns sowieso am liebsten alle gemeinsam auf. Da passt ruhiges Bauen sehr gut, während das Toben und Höhlen bauen so langsam in die Kinderzimmer wandern soll. Außerdem möchte ich eine gewisse Kontrolle über die Materialien haben. Den sorgsamen Umgang damit üben wir immernoch und so landet bisher allzu oft jedes erreichbare Spielzeug zweckentfremdet in einem großen Durcheinander. Dann wird damit aber nicht mehr gebaut und das Aufräumen ist ein langwieriges Drama. Im Wohnzimmer kann ich vorsichtig lenkend eingreifen bevor es zu schlimm wird.

Bauen deine Kinder gerne? Habt ihr vielleicht auch eine Bauecke? Oder hast du noch Fragen oder Anregungen? Schreibe mir gerne einen Kommentar!

Lass uns gemeinsam ein lebenswertes Familienleben für alle gestalten!